Für viele hoffnungsvolle Lottospieler sind die Ziehungsgeräte im Studio gewissermaßen alte Bekannte. Die Zuschauer müssen nun stark sein: Neue Geräte übernehmen den Job.
Hannover - Die Wahrscheinlichkeit, beim Lotto Millionen zu gewinnen, ist verschwindend gering, dennoch sitzen regelmäßig bei der Ziehung Tipper gespannt vor den Bildschirmen. Wer das schon lange und immer wieder tut, muss sich auf Veränderungen im Studio in Saarbrücken einstellen: Erstmals werden am 18. Januar neue Ziehungsgeräte für den Glücksspielklassiker „Lotto 6 aus 49“ und die Superzahl eingesetzt. Die Trommel für die Kugeln werde vergrößert, eine zusätzliche Kamera filme das Innere der Ziehungstrommel, sagte Axel Holthaus, der Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen, der federführenden Gesellschaft im Deutschen Lotto- und Totoblock.
Laut Lotto Niedersachsen hat die neue Ziehungstrommel aus Acrylglas für „6 aus 49“ künftig einen Durchmesser von 780 Millimeter statt bisher 750 Millimeter. Die Ziehung werde damit transparenter. Den bisherigen Greifarm aus Stahldraht werde es nicht mehr geben, sondern einen durchsichtigen Auffangstutzen. Die Ziehung der Superzahl wiederum geschieht demnach gut sichtbar in einer Art Reifen.
Auch die bisher genutzten Tischtennisbälle werden von neuen Lottokugeln aus Weichkunststoff abgelöst. Damit entstehe ein anderes Geräusch, wenn die Kugeln in die Trommel fallen, sagte Holthaus. „Ein ganz neues Lotto-Feeling.“
„Die aktuellen Maschinen gehen nach mehr als 60 Jahren und über 2300 gezogenen Lotto-Millionären in den wohlverdienten Ruhestand“, sagte Sven Osthoff, ebenfalls Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen. „So können wir dafür sorgen, dass die Ziehungen unseres Klassikers auch in Zukunft stets reibungslos durchgeführt werden.“ Auch für die Zusatzlotterie „Super 6“ gibt es ein neues Ziehungsgerät.
In der Vergangenheit kam es gelegentlich zu Pannen bei der Ziehung - laut Lotto Niedersachsen musste der Ziehungsleiter bei fast 1000 Ziehungen mit dem bisherigen Gerät in drei Fällen eingreifen. Passende Ersatzteile für die alten Maschinen seien schwer und teils gar nicht mehr erhältlich. Auch künftig sollten für die Ziehungen Ersatzgeräte zur Verfügung stehen, kündigte die Lottogesellschaft an. dpa