So wird in Niedersachsen Erfolg angezogen
Peter Siegle nennt seine junge Firma Veekim im niedersächsischen Hodenhagen „eine echte Wachstumsstory“. Ihre Magnete ziehen den Erfolg förmlich an. Das Unternehmen profitiert auch von externer Unterstützung.
Hodenhagen. Viele denken an den Serengeti-Park, den größten Safari-Park Europas, wenn der Name Hodenhagen fällt. Schon bald könnte der kleine Ort bei Walsrode auch für Hightech stehen: Die Veekim AG entwickelt und fertigt dort Permanentmagnete, unter anderem für die E-Mobilität, Medizintechnik oder den Maschinenbau – und profitiert dabei von externer Unterstützung.
„Wir arbeiten auf 10.000 Quadratmetern mit knapp 50 Mitarbeitern und haben beste Voraussetzungen. Alles ist auf Wachstum ausgerichtet“, sagt Unternehmensgründer Dr. Peter Siegle. „Die Elektromobilität wird uns einen zusätzlichen Schub verleihen.“
Siegle (62) ist ein typischer Familienunternehmer. Der Wirtschaftsingenieur war früher in Großkonzernen tätig, später dann als Berater selbstständig und gründete 2013 die Veekim AG, zunächst nur als Handelsgeschäft für Permanentmagnete – 2017 begann dann auch die eigene Produktion dieser Erzeugnisse in Deutschland. Siegle nennt die Entwicklung seiner jungen Firma „eine echte Wachstumsstory“. Er hat eine gute Nase für neue Märkte. Denn die kleinen technischen Helfer werden immer wichtiger im Auto, in Maschinen, Smartphones und in der Medizin- und Gebäudetechnik.
„Wir haben eine hohe Fertigungstiefe aufgebaut.“
Dr. Peter Siegle, Unternehmensgründer
Siegle brennt für den Betrieb. „Das lebt er uns jeden Tag vor“, sagt der Projektleiter Robin Kololli. Er ist von Lübeck in den Heidekreis gewechselt, weil er von der Zukunft der Firma überzeugt ist: „Wir haben hier eine tolle Mannschaft und einen super Maschinenpark.“ Dafür gab er einen „sicheren Job bei einem Traditionsunternehmen“ auf. „Ich will Teil der Erfolgsstory von Veekim sein.“ Zur Crew zählt auch Entwicklungsleiterin Christina Siemes. Sie ist stolz darauf, dass es Veekim gelungen ist, Innovationen über Forschungsprogramme – etwa in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut – zu realisieren: „Unter anderem arbeiten wir an Methoden zum Recycling von Rohstoffen und entwickeln innovative Antriebe für Elektromotoren.“
Für Peter Siegle ist es wichtig, das eigene Know-how zu schützen: „Deshalb haben wir eine hohe Fertigungstiefe aufgebaut.“ Seine Spezialisten sind schon bei der Auswahl und Entwicklung des Grundmaterials eingebunden. Auch mit dem Bau der Werkzeuge, dem Spritzguss und der Magnetisierung habe man alle Kernkompetenzen unter einem Dach.
Wachstum will finanziert sein. „Als junges Unternehmen hat man nicht selten Probleme, bei Banken Unterstützung zu bekommen“, sagt Siegle. Die N-Bank und der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall helfen über ihren gemeinsamen Beteiligungsfonds mit Geld – und einem Netzwerk. Mit dem neuen Fonds werden Start-ups und innovative Mittelständler unterstützt. „Damit konnten wir unter anderem eine Extrusionsmaschine anschaffen.“ Dank der Anlage könne Veekim das Ausgangsmaterial für die Permanentmagnete selbst herstellen.
Die Agentur X4B, eine Tochtergesellschaft von NiedersachsenMetall, hat erfahrene Manager aus dem Mitgliederkreis gewonnen und einen Beirat sowie einen Teil des Aufsichtsrats zusammengestellt. Siegle: „Dieses Netzwerk wird uns zusätzlichen Schub geben, um für wichtige Strategieentscheidungen wertvolles Erfahrungswissen zu bekommen.“ Zudem können die Mitarbeiter die digitalen Qualifizierungsangebote von X4B nutzen. „Ich bin sicher, wir können aus dieser Zusammenarbeit einen maximalen Nutzen ziehen“, so der Firmengründer.
Die Maschinenfabrik Herzog gehört zu den vielen marktführenden Mittelständlern in Niedersachsen, die auf dem Weltmarkt kräftig mitmischen. Sie verkauft bis nach China und Australien. aktiv hat den Hidden Champion besucht.
Große Pläne bei Stiebel Eltron: 120 Millionen Euro will das Familienunternehmen in die Fertigung von Wärmepumpen investieren. 400 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Energiewende macht es möglich.
106 aktuelle und 92 ehemalige Azubis wurden genau befragt. Der Landmaschinenhersteller Krone will es wissen: Wie gut ist seine Ausbildung? Pluspunkte gab es für die Ausbilder. Die Jugendlichen hatten aber auch Verbesserungswünsche.
Abonnieren Sie jetzt unseren monatlichen Newsletter – und erhalten Sie spannende News und wertvolle Tipps fürs Berufs- und Privatleben direkt in ihr E-Mail-Postfach.